
Gutex Schweiz: Château d’Hauteville – nachhaltig erneuern mit Schweizer Holz
Das Château d’Hauteville in St-Légier am Genfersee zählt zu den schönsten Schlössern der Welt. Für den Umbau in einen Universitätscampus wurde das Gebäude umfassend modernisiert.
Aus der Praxis
Objekt
Fotos: Luca Delachaux
Das Château d’Hauteville in St-Légier blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ursprünglich als Weingut der Herrschaft von Blonay erbaut, wurde es im 16. Jahrhundert zum Lehensgut. Unter Jacques-Philippe d’Herwarth diente das Herrenhaus, das bis 1740 nur aus einem grossen viereckigen Turm und Wohnräumen über riesigen Kellereien bestand, als Gerichtssitz. Erst als Pierre Philippe Cannac das Anwesen 1760 als Sommerresidenz erwarb, wurde es um einen Ehrenhof mit klassizistischem Pavillon erweitert. Nach Cannacs Tod ging das Schloss an den Amsterdamer Bankier Daniel Grand de la Chaise und seine Nachfolger über. 2019 erwarb es die amerikanische Hochschule Pepperdine University und richtete im Château d’Hauteville einen Schweizer Universitätscampus ein.
Lokales Handwerk im Fokus
Zu diesem Zweck wurde das Denkmal umfassend modernisiert, restauriert und umgebaut. Unter der Leitung des Architekturbüros Glatz & Delachaux aus Nyon und in enger Abstimmung mit der Association Monuments Historiques, welche die Beratung zum Umgang mit der historischen Bausubstanz gesteuert hat, arbeiteten vor allem lokale Unternehmer und in der Restaurierung erfahrene Firmen an dem Projekt, das in die Stufe 1 des waadtländischen und eidgenössischen Kulturerbes eingeordnet wurde. Sie restaurierten oder ersetzten die Fenster und Fensterläden und überarbeiteten die mit Trompe-l’œil-Effekten versehenen Fassadendekorationen sowie die Innenräume mit Türen, Schränken und Holzverkleidungen. Zudem legten sie die historischen Dachstühle frei und optimierten die Aufbauten mit Gutex Holzfaserdämmung DW so, dass sie nun energetisch dem Minergie-ECO-Standard entsprechen.

Recycling, kurze Wege und möglichst nachhaltige Materialien
Dabei hielten sie sich strikt an die drei Grundprinzipien, welche die Architekten für dieses Bauprojekt vorgegeben hatten: Recycling, kurze Wege und möglichst nachhaltige Materialien. So wurden beispielsweise 70 Prozent der Dachziegel wiederverwertet, ebenso wie fast alle Fenster. Die Computermöbel sind aus heimischem Walnussholz und die Fensterläden aus heimischer Weisstanne. Für die Innenvertäfelung wurde Schweizer Fichte verwendet. Auch die Holzfaserdämmung der Dachkonstruktion besteht zu 100 Prozent aus Schweizer Holz.

Feuchteregulierung – ein Muss in historischer Bausubstanz
Bei diesem Bauvorhaben überzeugten die feuchteunempfindlichen Holzfaserdämmplatten DW von Gutex insbesondere auch durch ihre Fähigkeit, bis zu 15 Prozent ihres Plattengewichtes an Feuchtigkeit aufzunehmen, ohne an Dämmwirkung zu verlieren. Die Feuchtigkeit wird im Dämmstoff gepuffert und wieder an die Raumluft abgegeben. Dieser eignet sich somit optimal für das Erneuern historischer Bausubstanz mit entsprechenden bauphysikalischen Eigenschaften. Dabei dämmt das diffusionsoffene, feuchteregulierende, winddichtende Material dank hervorragender Wärmespeicherkapazität im Winter gegen die Kälte und sorgt in der warmen Jahreszeit für einen hohen sommerlichen Hitzeschutz. So ist garantiert, dass die Räume unter dem Dach des Schlosses das ganze Jahr über ein komfortables Raumklima aufweisen.
Schneller Baufortschritt dank Masshaltigkeit
Die Dämmung wurde von den Handwerkern des Atelier Volet Charpentier/Batisseur SA als Aufsparrendämmung verlegt. Für den Regelaufbau fachten die Monteure die Gefache zwischen den 200 Millimeter hohen Sparren komplett mit herkömmlicher Dämmung aus, bevor sie den Aufbau auf der Aussenseite mit der Gutex Dämmplatte DW in 100 Millimeter Dicke vervollständigten. Dieser Aufbau wurde mit einem flexiblen Unterdach, Konterlattung, Lattung und flachen Dachziegeln komplettiert. Innen wurde die Konstruktion mit einer Dampfbremse und Gipsfaserplatten ergänzt. Die mit üblichen Holzbearbeitungsmaschinen verarbeitbaren Holzfaserdämmplatten liessen sich dank ihrer Massgenauigkeit einfach und zeitsparend verlegen. So trugen sie nicht zuletzt zu einem schnellen Baufortschritt im Château d’Hauteville bei und das Gebäude konnte von den neuen Nutzern zügig in Besitz genommen werden.