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Fassadenbegrünung als Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung

Fassadenbegrünung als Schlüssel zur nachhaltigen Stadtentwicklung

In der Schweiz wächst der Trend zur Fassadenbegrünung. Gefördert wird dieser durch öffentliche Auflagen und finanzielle Anreize.

Energiezukunft

Text: Daniel Hauri | Fotos: Skygardens AG

Städte wie Zürich und Basel haben bereits spezielle Beauftragte für Stadtbegrünung, was das Engagement für grüne Fassaden unterstreicht. In weiteren Städten wie St. Gallen, Luzern oder Bern läuft die politische Diskussion. Man spürt förmlich, dass in dieser Richtung sehr viel getan wird. Die Politik ist sich bewusst geworden, dass in Zeiten des Klimawandels die Begrünung städtischer Räume zunehmend an Bedeutung gewinnt. In urbanen Gebieten führt die steigende Hitze zu spürbaren Belastungen für die Bevölkerung. Begrünte Fassaden wirken hier als natürliche Klimaanlagen und verbessern das Wohlbefinden der Stadtbewohner erheblich. Ein weiteres Problem in dicht besiedelten Gebieten ist der Mangel an Grünflächen. Durch die Begrünung von Gebäudefassaden lässt sich auf einfache Weise mehr Natur in die Städte holen und so wertvoller Lebensraum auf kleinem Raum schaffen. Zudem bieten begrünte Fassaden wichtige Lebensräume für städtische Tierarten und tragen so zur Bewahrung der Biodiversität bei, indem sie dem fortschreitenden Verlust an Artenvielfalt entgegenwirken.

Städte fördern und fordern Fassadenbegrünungen
Fassadenbegrünungsprojekte werden von der öffentlichen Hand unterstützt. Verschiedene Schweizer Städte bieten finanzielle Anreize für Projekte, die zur Begrünung der Städte beitragen. Eine Anfrage bei der jeweiligen Stadt lohnt sich, denn nicht überall wird die finanzielle Unterstützung für Begrünungen publik gemacht. Dass bei der Grünflächenziffer die Fassadenbegrünung angerechnet werden kann, ist an vielen Orten in Diskussion und wird sich politisch bald durchsetzen. Durch die Erhöhung der Grünziffer kann grösser gebaut werden, weil die Begrünung an der Fassade abgefangen wird. Dies ergibt schlussendlich klare finanzielle Vorteile.

Schweizer Städte engagieren sich vermehrt für Fassadenbegrünung und schaffen damit wohnlichere Städte.

Architektur wird grüner
Spürbar ist der Trend der Begrünung auch bei Architekturwettbewerben. Sie fordern zunehmend begrünte Fassaden und honorieren sie als Schlüsselelement nachhaltiger Stadtentwicklung. Diese Initiativen sind Teil eines grösseren Trends, der Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein in den Fokus rückt. Ein weiteres Indiz sind all die Publikationen zum Thema Gebäudebegrünung in Fachzeitschriften. Man muss einfach mal ein paar Architekturzeitschriften durchblättern.

Strukturieren mit grünen Elementen in der Architektur.

Führende Rolle der Firmen bei der Begrünung
Heute setzen immer mehr Firmen auf Gebäudebegrünung. Nicht nur um ökologisch zu handeln, sondern auch um ihre Marke nachhaltig zu positionieren. Die positiven Effekte von Begrünungen fürs Gemüt sind nicht zu unterschätzen. Studien haben gezeigt, dass die Präsenz von Grünflächen das Wohlbefinden und die Produktivität steigert sowie Stress und Angstzustände reduziert. Dies sind alles Faktoren, um das Arbeitsklima positiv zu beeinflussen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen fühlen sich in einer grüneren, naturnahen Umgebung generell glücklicher und entspannter und sind damit leistungsfähiger. Dies verbessert nicht nur die Lebensqualität, sondern fördert auch eine stärkere soziale Interaktion innerhalb der Gemeinschaft. Deshalb übernehmen Firmen heute eine führende Rolle in der nachhaltigen Transformation des urbanen Raums, wobei sie nicht nur das Klima und die Biodiversität schützen, sondern auch das soziale Gefüge und die psychologische Gesundheit der Stadtbewohner nachhaltig verbessern. Beim Engagement der Firmen steht der monetäre Nutzen im Hintergrund. Der gesellschaftliche Nutzen wird hier von den Firmen höher gewichtet.

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