
Mut tut unserer Branche gut
Das Projekt «Teilzeitbau» fördert Teilzeitarbeit im Gebäudehüllen-Gewerbe, um Beruf und Privatleben besser zu vereinbaren und die Branche attraktiver für junge Eltern und Fachkräfte zu machen.
Verband
«Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.» In diesem Zitat des griechischen Philosophen Demokrit steckt auch heute noch viel Wahrheit. Und speziell in unserer Branche ist Mut gefordert, um unsere Zukunft zu sichern. Wir alle spüren und beklagen den Fachkräftemangel. Doch Jammern nützt nichts. Vielmehr braucht es innovative Ansätze, um Fachkräfte zu gewinnen.
Eine vielversprechende Initiative ist das Projekt «Teilzeitbau. Vereinbarkeit im Gebäudehüllen-Gewerbe». Immer wieder werden wir in der Fachzeitschrift GEBÄUDEHÜLLE diesen Ansatz aufgreifen. Das Projekt fördert die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, indem es Teilzeitarbeit in unserer Branche unterstützt. Denn in männerdominierten Branchen wie dem Gebäudehüllen-Gewerbe ist Teilzeitarbeit noch wenig verbreitet. Während im Dienstleistungssektor schon fast jeder 3. Mann Teilzeit arbeitet, ist es in unserer Branche nur gerade jeder 14. Das gibt zu denken, denn Teilzeitmodelle steigern die Attraktivität unserer Branche. Zudem erfüllen sie die Bedürfnisse von jungen Eltern und der jüngeren Generation. Diese legt bekanntlich hohen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. Ein erfolgreiches Beispiel liefert das Maler- und Gipser-Gewerbe, in dem sich die Teilzeitstellen im Rahmen eines ähnlichen Projekts verdoppelt haben.
Sicher, es erfordert Mut, traditionelle Arbeitsmodelle zu überdenken und neue Wege zu beschreiten. Doch dieser Mut ist notwendig, um unsere Branche überlebensfähig zu gestalten und das «Glück» am Ende des Handelns zu erfahren.
André Schreyer