
ESC – Theater oder Wirtschaftsmotor?
Verband
Der Eurovision Song Contest (ESC) 2025 wird im Mai in Basel ausgetragen und stellt die Stadt vor erhebliche Kosten. Die Ausgaben werden auf rund 35 Mio. Franken geschätzt und decken Bereiche wie Infrastruktur, Sicherheit, Transport und Unterkünfte ab. Als Gegenleistung erwartet Basel eine bedeutende wirtschaftliche und kulturelle Rückkehr.
Der ESC zieht zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland an, was zu einer erhöhten Nachfrage in der Hotellerie, Gastronomie und im Einzelhandel führt. Schätzungen zufolge könnte die wirtschaftliche Wertschöpfung durch den ESC in der Region Basel über 60 Mio. Franken betragen. Darüber hinaus wird das Event der Stadt internationale Aufmerksamkeit bringen und bietet lokalen Kulturinstitutionen eine wertvolle Plattform zur Präsentation. Neben der direkten wirtschaftlichen Wirkung wird der ESC als Chance für die kulturelle Szene Basels gesehen, die durch die Zusammenarbeit mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern und die Förderung des kulturellen Austauschs gestärkt wird. Insgesamt wird der ESC nicht nur eine finanzielle Investition, sondern auch eine langfristige kulturelle und wirtschaftliche Bereicherung für die Region Basel darstellen. Folglich wird aus meiner Sicht das «Theater» zum Wirtschaftsmotor.
In einer zunehmend polarisierten Welt stellt sich die Frage, ob Grossveranstaltungen wie der Eurovision Song Contest noch zeitgemäss sind. Doch gerade in solchen Formaten zeigen sich die gelebte Toleranz und das harmonische Miteinander verschiedener Kulturen. Sie fördern den Austausch und stärken das Verständnis zwischen den Menschen.
Andreas Meyer